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An oder mit Corona?

Holzgartensteg jetzt auch offiziell gestorben

Es war der letzte Akt im Trauerspiel um den Holzgartensteg. Dank Corona kann die Koalition den offenkundigen Konflikt um die Fahrradbrücke über den Grieser Spitz vermeiden. Beerdigt hatte man das Projekt schon länger.

Werden nicht weiterverfolgt und zurückgeschickt: die Architekturentwürfe für den Holzgartensteg (hier von Superarchitektur und freiland Umweltconsulting ZT GmbH).

Es tue ihr weh, sehr weh, sagt die Oberbürgermeisterin. „Standhaft“ habe sie die Belange der Radfahrer verteidigt. Aber „seriöserweise“, aus Gründen der Finanzierbarkeit, der coronabedingten Steuereinbrüche wegen und weil man gar nicht sagen könne, was in den nächsten Jahren deshalb noch auf die Stadt zukomme, müsse man den Holzgartensteg erst einmal aus dem Investitionsprogramm streichen.

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Koalitionsvertrag umschifft das Thema

Das Projekt wird „aufgrund der derzeitigen finanziellen Situation bei der Stadt Regensburg (…) auf absehbare Zeit nicht fortgesetzt“, heißt es in dem Beschluss, den der Planungsausschuss am Dienstag mehrheitlich fasst und der Anlass dieses Abgesangs von Gertrud Maltz-Schwarzfischer auf den Holzgartensteg ist. Doch tatsächlich ist im Grunde seit Mai klar, dass die heiß diskutierte Fahrradbrücke in dieser Stadtratsperiode nicht kommen wird.

Im damals unterzeichneten Koalitionsvertrag wurde der Begriff „Holzgartensteg“ tunlichst vermieden. Zwar war noch von einer „eigenen Fuß- und Radwegeverbindung von Weichs zur Innenstadt, die von den Hauptrouten des Autoverkehrs unabhängig ist“ die Rede. Doch es ist alles andere als ein Geheimnis, dass die CSU, allen voran deren Spitzenfrau Bürgermeisterin Astrid Freudenstein, das Projekt ablehnt und man deshalb diese Kompromissformulierung nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“ gewählt hatte.

Vor der Wahl hui, nach der Wahl pfui

Die Verteidigungsreden von Gertrud Maltz-Schwarzfischer für den ehedem als Leuchtturmprojekt für den Fahrradverkehr gepriesenen Holzgartensteg fallen alle in eine Zeit, als sie noch nicht Oberbürgermeisterin war, sondern nur stellvertretendes Stadtoberhaupt. Ebenso die Lobpreisungen der Planungsreferentin für ein Beteiligungs- und Wettbewerbsverfahren, dass es so in Regensburg noch nicht gegeben habe. Auch das Engagieren der Berliner Mediatior GmbH, um den Bürgerinnen und Bürgern das Projekt schmackhaft zu machen und das Vorstellen von fast fertigen Entwürfen der neuen Brücke, die nun nur noch nachgebessert werden sollten, datieren noch zu Zeiten vor der Kommunalwahl.

Seitdem wurde über dieses Projekt, das zuvor noch als unverzichtbar für die Verkehrswende beschrieben wurde und mit dem 2022 begonnen werden sollte, nicht mehr gesprochen.

Fertige Entwürfe lagen bereits vor

Die geforderten Nachbesserungen der beteiligten Architekturbüros liegen der Stadt bereits seit längerem vor. Im Grunde war der Wettbewerb so gut wie abgeschlossen. Doch dass die entsprechenden Umschläge der beteiligten Architekturbüros nicht geöffnet, sondern geschlossen zurückgeschickt werden würden, hatte Tiefbauamtschef Peter Bächer bereits Mitte September angekündigt. Das Verfahren ruhe, um Kosten zu sparen und mögliche Regressforderungen des Wettbewerbsgewinners zu vermeiden, der bei einem Öffnen der Unterlagen zwangsläufig gekürt werden müsste. Man warte ab, wie sich der politische Wille weiter entwickle, so Bächer damals. Wenig später kam der Entwurf des Investitionsprogramms in den Stadtrat, wo der Holzgartensteg denn auch gestrichen worden war. Sollte er jemals wieder aufs Tapet kommen, muss ein völlig neues Wettbewerbsverfahren gestartet werden.

Die quasi fertigen Entwürfe gehen ungeöffnet zurück – zusammen mit Preisgeldern und einer Aufwandsentschädigung an die betroffenen Architekturbüros für die nun nutzlos gewordene Überarbeitung ihrer Vorschläge. Der Beschluss am Dienstag besiegelt das vorläufige, womöglich endgültige Aus für den Fahrradsteg.

Ausrede Corona

Den offenkundigen Dissens über das Projekt innerhalb der Koalition spricht bei der Debatte im Planungsausschuss niemand wirklich an. Grüne und Linke bezeichnen die Entscheidung als „nicht nachvollziehbar“, Klaus Rappert (SPD) spricht – wohl in der Hoffnung, dass man auch nach der nächsten Kommunalwahl noch etwas zu sagen hat – hingegen davon, dass die Fahrradbrücke „zwar aufgeschoben, aber nicht aufgegeben“ sei – und die CSU genießt und schweigt. Immerhin als Ausrede haben die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auswirkungen für die Stadtspitze dann doch noch ihr Gutes.

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Kommentare (27)

  • radlerus maximus

    |

    Verstehe nicht, wie man ‘dagegen’ sein kann (CSU). Sich nicht dafür engagieren, klar, viele fremdeln derart mit dem Fahrrad oder kommen nie in diese Ecke… aber explizit DAGEGEN?!

    Ich habe oft den Eindruck, man will nicht nur nichts für Radverkehr tun, sondern ihn aktiv bekämpfen. Diese Brücke wäre ein Mega-Gewinn:

    * Kürzere und attraktivere Verbindung zum DEZ + Umgebung für Bürger aus Innenstadt und Süd.
    * Kürzere und attraktivere Verbindung für die Bewohner Wohngebiet Paarstr / Holzgartenstraße zur Innenstadt

    Alleine deshalb müssten die Geschäftsleute (CSU?) dafür sein und darum betteln.

    Dann noch für ALLE Bewohner aus dem Westenviertel die *einzig brauchbare* Alternative zu DEZ & Co., welche die Regenbrücke nicht auf der Route hat. Die Regenbrücke ist für Radfahrer eine Todesfalle. Ich bin extrem verwundert, dass hier fast nichts passiert. Super-schmaler, nicht vorschriftsmäßiger Radweg mit nur 20cm Abstand zum überregionalen Durchgangsverkehr / Stadtautobahn.

    Also, falls das hier ein ‘Holzgartenbrückengegner’ ließt: Das ist nicht einfach irgendeine Brücke für Rad- und Fußgänger, es ist *DIE* Brücke schlechthin, eine sinnvollere Maßnahme für den nicht motorisierten Verkehr kann ich mir in Regensburg nicht vorstellen.

    Und kommt mir nicht mit dem Kosten-Argument, das ist lächerlich.

  • Linda

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    „Kürzere und attraktivere Verbindung..“
    Für 95% der Bürger ist der Steg für die tägliche Nutzung absolut nutzlos und jedenfalls keine kürzere, attraktive Verbindung nach irgendwohin. Es ist und bleibt ein Millionengrab für wenige Nutzer. Noch unsinniger ist die für eine halbe Milliarde Euro geplante Straßenbahnlinie.

  • Christian

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    Aber Parkhäuser planen und den Ernst-Reuter-Platz umgraben das kostet nix!
    Oder sparen wir da nun auch auf einmal?
    Verwalten ist halt einfacher als Entwickeln…
    Sollen die Radlfahrer sich doch in der engen Wörthstraße mit den Autos und Bussen rumschlagen. Da wird schon weiterhin nichts schlimmes passieren.

  • XYZ

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    Zu Linda 21.01:
    Der westliche eiserne Steg über den alten Donauarm wurde so geschätzt um vorige Jahrhundertwende solider und hochwassersicher gebaut, auch wenn die Zu- und Abgänge mal für ein paar selteneTage nach meiner Erinnerung gesperrt werden mussten. Solche Wege sind doch auch jenseits aller Verkehrsanbindungen für eine am Fluss gelegene Stadt sehr schön, Überquerung der Donau mit Auen-Baumbestand: statt Architekten-Wettbewerb pragmatische und weniger kostenanfällige Lösung anstelle der Behelfsbrücke von 1947, wo die steinerne Brücke noch gesprengt war, und wozu das städt. Tiefbauamt beitragen kann?

  • radlerus maximus

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    95%? Oh, ich dachte es wären nur 93.2%. Das ändert alles!

    Wer an der Notwendigkeit an solchen Bauwerken zweifelt, soll sich mal von 7-9h an der Stauwehrbrücke postieren. Die Leute fahren da nicht zur Gaudi drüber. Auch im Winter. Naja, vielleicht grad weniger wegen Corona….

    Wo wäre Lindas Meinung nach das Geld denn sinnvoll investiert? Oder geht’s nur um “Hauptsache die Radler krign nix!”?

  • da_Moartl

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    Da hat ja Corona direkt was Gutes. Ich radel wirklich kreuz und quer durch die Stadt, aber diesen Steg braucht kein Mensch. Mit einem Bruchteil des Budgets wird man nun hoffentlich endlich daran gehen, die Route über Schleusenbrücke und Regenbrücke zu ertüchtigen. Im übrigen bin ich gespannt, wann man in Regensburg endlich einmal den völlig überholten und veralteten Radwegeverkehrsplan überarbeitet und den aktuellen Entwicklungen (Stichwort E-Bike, Stichwort Stadt-Land-Integration) anpasst.

  • joey

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    Die Verkehrswende kostet Regensburg wohl mehr als Corona.

  • R.G.

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    DAs Projekt an der stelle mag für jetzt gestorben sein, das Architektenteam für von der Entwurfszeichung oben sollte man sich jedoch unbedingt merken.

  • Werner Hinreiner

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    Ende gut, alles gut. Nicht die Donau ist das Hindernis, sondern die Frankenstraße und die untere Regenbrücke. Letztere wird in wenigen Jahren saniert und, wie ich annehme, wie die obere Regenbrücke verbreitert, so dass für Radfahrer eine komfortable Fahrstrecke entsteht. So können alle zufrieden sein. Ein Naherholungsgebiet bleibt erhalten und das Problem der Geisterradler entfällt.

  • R.G.

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    Dabei wäre das ein Projekt gewesen, bei dem man wunderbar ein Mautssystem einführen hätte können.
    Für CSUler zwo Euro pro Fahrt.
    Rote kommen für 1,80 rüber.
    Wer eine Brücke im Mund hat oder bei einer Partei ist, die den Namen solchen Zahnersatzes hat, kriegt Promoterbonus, macht 60 Cent pro Fahrt Guthaben.

  • wen wundert´s

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    Es fehlt seit Jahren an politischer Führung, deshalb lassen sich sinnvolle Projekte nicht mehr realisieren. Dauerprotestierer wie C aus Stadtamhof können sich mit ihrem Eigeninteresse gegen das Gemeinwohl durchsetzen.

  • dugout

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    @Linda:

    Für was brauchts eigentlich ein Theater? 80% der Bevölkerung ist das doch absolut nutzlos. Oder ein Museum? Auch so ein Millionengrab für wenige Nutzer.
    Für mich ist das “Wort des Jahres” nicht Corona-Pandemie. Nein Egoismus ist das (UN) Wort des Jahres.
    Es zieht sich mittlerweile durch die Stadt wie Kaugummi. Einmal draufgetreten und weg ist der Schwung. Ausgebremst von Anwohner, Kleingeister, Bedenkenträger, selbsternannte Retter des Grundgesetzes usw.usw.
    Was a Radl(!)brücke durch meine Donau ! weg damit aus meinem erweiterten Vorgarten.
    Feiernde Jugendliche! Auf keinen Fall, raus aus meiner Wiesn!
    Was Sozialwohnungen neben meinem Reihenhäusl im Westen! Weg mit dem Gschwerl.
    Ein Vorwand findet sich immer, ein offenes Ohr der Stadt auch.

  • peter

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    endlich mal ne gute nachricht in diesen zeiten-
    gbrundsätzlich fände ich die brücke prima, (aber wie auch hier zu anderen artikeln zu diesem thema HIER bereits mehrfach kommentiert) das sture beharren auf die weiterführung des radwegs über den grieser steg war und bleibt auf immer hirnrissig.
    die brücke muss in der maffeistrassestasse enden, sollte sie jemals gebaut werden.
    alle argumente bezüglich des (von der stadt) an die 7-haus-gmbh veräusserten grundes sind unzulässig und falsch. da hat man sich einfach in den fuss geschossen, und solche verletzungen des gesunden menschverstandes sind möglicherweise etwas teuer, wenn man sie rückgängig machen will, unmöglich hingegen ist es nicht.

  • idefix

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    Regensburg ist um ein weiteres Kapitel seines sprichwörtlichen Brückenkomplexes reicher. Eine rasant wachsende Stadt tut so, als könne man wie Jesus (Matthäus 14:25-33) über die Wasser von Donau und Regen wandeln und Brücken, die Menschen schon seit Jahrhunderten verbinden und näher bringen, seien nur feindselige Monster und daher überflüssig. Warum hat man dann konsequenterweise aufwendig die Steinerne Brücke, ohne die es Regensburg wahrscheinlich nicht geben dürfte, saniert und sie nicht abgerissen?
    Unabhängig von den finanziellen Problemen durch die Coronakrise ist diese Entscheidung gegen den Holzgartensteg wahrscheinlich in Regensburg für Jahre zementiert. Sie ist eine Entscheidung gegen die propagierte Verkehrswende zugunsten der alternativen Verkehrsmittel, die eine enge attraktive Vernetzung brauchen. Ein Leuchtturmprojekt wie der Holzgartensteg hätte den Glauben daran gestärkt, dass es der Stadtrat mehrheitlich ernst meint. So kommt die Coronakrise anscheinend gerade recht, dass gerade die Mehrheitsfraktion elegant auch dem Projekt aussteigen kann, um ja einer Minderheit von örtlichen Dauergegnern nicht weh tun zu müssen. Ist dies eine Politik im Interesse des Gemeinwohls? Nein, es ist reiner Opportunismus noch dazu gegen den Fachverstand die eigenen Verwaltung.
    Für ein meist leeres Fußballstadion, das mit Erschließung ca. 80 Millionen Euro verschlungen hat und das dem Regensburger Steuerzahler im Jahr zwischen 3 und 4 Millionen Euro kostet, waren für eine Fußballerklientel wichtiger als er notwendige Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Auch die Entscheidung für das sehr teure, auch mit Steuern finanzierte Prestigeprojekt einer Straßenbahn (0,3 Mrd Euro+x), für die u.U. die Eiserne Brücke (Baujahr 1988-90!) und die Galgenbergbrücke (Baujahr 2003/4!) abgerissen werden müssen, fiel dem Stadtrat leichter als sich mit dem vergleichsweise günstigen Bau des Holzgartenstegs für eine kurzfristig schon wirkungsvolle Verbesserung für den Fußgänger- und Radverkehr einzusetzen.
    Das Sterben des Projekt ist ein Beispiel dafür, dass außer den finanziellen, politische Gründe dafür verantwortlich waren. Der eine Partner in der Koalition trauert dem Aus aufrichtig nach, der/die anderen weinen Hundstränen und verschanzen sich hinter der Coronakrise, um elegant ihr positives Votum ändern zu können. Was scheren einen fachliche Gründe und das Engagement der Verwaltung? Hauptsache man kann sein politisches Süppchen kochen. Und der Aufwand und das Geld des Steuerzahlers, das bisher ausgegeben wurde, interessieren ohnehin niemanden im Stadtrat.
    Fazit: Die endgültige Entscheidung gegen den Holzgartensteg ohne Perspektive ist eine gegen den inflationär bekundeten Willen zur Verkehrswende. So kann man auch, in zugegebenermaßen schwierigen Zeiten, Glaubwürdigkeit und Vertrauen verspielen. Das gespielte Spiel ist mit dem Vorwand Coronakrise nicht ehrlich und nicht in die Zukunft gerichtet.
    Requiescat in pace, Holzgartensteg!?

  • Daniel Wedekind

    |

    Mir bricht es das Herz zu erleben, unter welchen Schmerzen GMS sich von ihrem Projekt verabschiedet, für das sie bis zur Erschöpfung gekämpft hat. Das ist der Einsatz, den wir Radfahrer*innen uns von einer OB wünschen. Weiter so!
    Wenn sie sich mit dem selben Einsatz für die Sallerner Regenbrücke stark macht, dann kommt die ja vielleicht auch nicht?! Schön wär’s!

  • Charlotte

    |

    Selbst als passionierter Radfahrer bin ich gegen die Holzgartenbrücke (der Name Holzgartensteg ist aufgrund der Dimension völlig irreführend) und stimme @Peter, @ Werner Hinreiner und @ Linda absolut zu.

    Der geplante Holzgartensteg und der damit verbundene Transitverkehr durch die Grünanlagen am Grieser Spitz verändert den Charakter eines Naherholungsgebiets bis hin zur Steinernen Brücke und damit auch den hohen Wert für alle Bürger unwiederbringlich.

    Vor und nach der Brücke gibt es keine Anschluss-Routen, die diesen Eingriff in das zu schützende Naherholungsgebiet in der Innenstadt rechtfertigen. Wir irren, wenn wir Fahrradwege durch Parks und Naherholungsgebiete bauen und ausbauen wollen. Aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung von Rädern und Rollern gilt das umso mehr. Wer will denn ernsthaft viel breitere asphaltierte Radwege direkt an der Donau mitten und an der Liegewiese. Und wer will, dass dort massiv in den Baumbestand eingegriffen wird?

    Die hohen Kosten der Holzgartenbrücke sind nicht gerechtfertigt. Ich gehe schwer davon aus, dass der Bund der Steuerzahler dieses Projekt heftigst kritisieren würde: Millionenbeträge für eine Minigruppe, die evtl einen Vorteil davon haben. Es ist doch viel besser, sofort in den Ausbau der vorhandenen Radwege zu investieren.

  • Mr. T.

    |

    Was bringt so eine Donauquerung an der Stelle überhaupt wenn eine Seite davon auf Grund eines Betretungsverbotes sieben Stunden täglich nicht zur Verfügung steht? Ist dann schon am Zugang in der Paarstrasse der Steg gesperrt oder stauen sich früh kurz vor Sechs die Radler*innen und Fußgänger*innen am Abgang am Spitz?
    Scheint mir eh alles nicht so ganz zu Ende gedacht gewesen zu sein.

  • dugout

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    @ Charlotte
    Sie reihen sich ein in die Gruppe der Magier vom Donauufer, die außerhalb jeder Logik geifern.
    Für die gleichzeitig: Der Steg unnütz, weil nur für eine Minigruppe, ist und die Wege zu schmal für die zu erwartenden Massen sind.
    Für die es am Steg gleichzeitig zu hell( Uuuh die armen Tiere) und zu dunkel( Uuuuh Drogenhandel, Straßenstrich und Gesindel)ist.
    Für die der Steg unnütz ist weil a):zu weit weg von der Nibelungenbrücke und b):ja nur ein paar Meter weg von der Nibelungenbrücke ist.
    Lachen sie nicht, können sie alles genauso in den Kommentaren der voran gegangenen Artikeln zum Thema nachlesen.
    Ja da freut sich so eine “Autobürgermeisterin ” natürlich. hätt man sonst am Ende noch ein Parkhaus wegsparen müssen……

  • R.G.

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    Wenn das Volk der Regenburger Ureinwohner kein sich grundsätzliches feindliches wäre, träfen sich alle Radfahrer aus dem Tale – ungeachtet ihrer Differenzen ob es nicht doch die Nachtruhe bereichert hätte, Menschen ihre Hilfsmotoren zur Geisterstunde am Holzgartensteg aufdrehen zu hören – um endlich zukunftsgewandt die Schwächen des bisherigen Radnetzes entschärfen zu wollen.

    Das brächte sie allerdings um ihren Ruf.
    Ranzig will ranzig bleiben.

  • radlerus maximus

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    @Dr. T – nicht relevant, ist ja nur ein Betretungs-, kein Befahrungsverbot.

  • Radlerus Maximus

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    @ Günther:
    | Wieso ist das Kostenargument lächerlich. Das
    | würde ich gerne näher erfahren.

    Weil an anderer Stelle für sinnlose Projekt viel mehr Geld rausgeschmissen wird. Siehe auch Kommentar von idefix. Ich denke da z.B. ans “Museum für …” oder wie der grottenhässliche Bau am Donaumarkt heisst.

  • Faktenlage

    |

    Die Brücke würde die Strecke vom DEZ zur Steinernen Brücke von 1,75 km auf 1,5 km für Radfahrer verkürzen. Das sind 250 m!!
    Betrachtet man die finanziellen Aufwendungen und die Umweltbelastung durch den Bau sollten alle erkennen, dass die Brücke nicht nur finanzieller sondern auch ökologischer Wahnsinn ist.
    Wenn jemanden die Umwelt wirklich wichtig ist, sollte er/sie fähig sein, 250m mehr mit dem Rad zu fahren und auf die Umweltbelastung durch den Bau verzichten. Das wäre wahrer Umweltschutz und Nachhaltigkeit!

  • Mr. T.

    |

    radlerus maximus, das ist schon richtig. Aber wenn jemand nicht s versiert auf zwei Rädern ist, steht sie/*/er schnell mal mit einem Bein auf dem Spitz und mit dem anderen im Gefängnis. Und wenn dann erst die feierwütige Partymeute auf diese Spitzfindigkeit kommt, feiern die schmerzlich vermissten Bier-Bikes wieder fröhliche Urständ.

  • Radlerus Maximus

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    @Faktenlage
    Mag sein. Es geht bei der Brücke aber nicht um die Strecke (-nlänge) Steinerne-DEZ.

  • Ralf D

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    “Es geht bei der Brücke aber nicht um die Strecke (-nlänge) Steinerne-DEZ.”

    @Radlerus Maximus: Um was wäre es denn gegangen?

    Um eine sinnvolle Nord-Süd-Verbindung? Fehlanzeige.
    Um Wege abseits der Hauptverkehrsadern? Halbe Fehlanzeige, da nur die Brücke und Grieser Spitz beruhigter Verkehrsweg wäre, der gesamte Rest davon und danach bliebe ein Radler-Albtraum, sogar an den unimittelbaren Anschlüssen Paar- und Naabstraße sowie Proskestraße/Eiserne Brücke.

    Um schnelle Verkehrswege? Fehlanzeige bei dem Zick-Zack-Kurs der dadurch entstünde und beengter Fahr- und Wegeraum am Grieser Spitz mit Kindern und Fußgänger sich die Fahrbahn teilend.

    Um eine sinnvolle Investition für den Radverkehr?
    Fehlanzeige bei diesen zu investierenden Millionen von Euro und bei dem Effekt.

    Mir fällt da nichts ein, was bei dieser Trasse Sinn gemacht hätte. Bis auf das, dass die Förderung schon durch gewesen war und zur Verfügung stand und beide Grundstücke auf den Donau-Seiten der Stadt gehörten und es somit antragstechnisch und rechtlich “a gmade Wiesn” gewesen wäre.

    Trasse in Wöhrdstraße rules, aber diese hier war einfach nur #######.

  • Robert ÖDP

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    Ich war pro Brücke, kann aber auch ohne leben. Ich verstehe die Bedenken um den Grieser Spitz. Auch hätte ich mir eine Brücke gewünscht, die direkt zur Whördstraße führt.
    Aber es ist halt mal wieder Heuchelei, vor allem wenn die Parkhäuser nicht auch dem Rotstift unterliegen.

    Außerdem müsste man jetzt konsequenterweise Stadtamhof schon vor der Schleusenbrücke autofrei machen und auf der Steinernen Brücke Rad- und Fußgänger trennen.

    Jetzt werde ich aber sicherlich gleich gesteinigt für den Gedanken. Die Radfahrer können nämlich Umwege fahren und sollen Verkehrsbeeinträchtigungen in Kauf nehmen. Von Autofahrern kann man das verständlicherweise nicht erwarten. Denn nur, wenn einem die Umwelt wichtig ist, muss man Komforteinbusen hinnehmen. Wenn man auf alles pfeift, darf man sich verhalten als gebe es 5 Erden.

  • highwayfloh

    |

    apropos Radverkehr zu verbessern:

    Das “beste” Beispiel hierfür derzeit in Kumpfmühl in der Universitätsstraße. Da wurde bislang in altbekannterweise eindeutig getrennte Bügergersteig / Radweg (ersterer gepflastert, letzterer geteert) erneuert. Dies im Ergebnis, dann jetzt nur eine einzige asphaltierte Fläche zu sehen ist und diese ist mit dem Verkehrszeichen “gemeinsam zu benutzen” versehen: https://www.wolkdirekt.com/images/280/536034/verkehrszeichen-stvo-gemeinsamer-fuss-und-radweg.jpg statt bisher mit dem Verkehrszeichen: https://www.verkehrswacht-medien-service.de/wp-content/uploads/3534-Verkehrszeichen-241-30-Getrennter-Rad-und-Fussweg-Radfahrausbildung-Grundschule-Parcours.jpg

    Hätte man in dem Bereich das gesamte Gefüge saniert, den Fußgängerbereich links gehalten, da ja auch zur Straße hin die Bushaltestellen sind und den Radweg rechts, hätte ich ja noch Verständnis… aber jetzt? Eine eindeutige Verschlimmbesserung… und man kann auf Unfälle gefasst sein.

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