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Von „Missbrauch mit dem Missbrauch“ hat Bischof Rudolf Voderholzer bei einer Predigt in Zusammenhang mit der MHG-Studie über den sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen durch Kleriker gesprochen. Exklusiv für regensburg-digital antwortet ihm der renommierte Theologe und Psychotherapeut Dr. Wunibald Müller.

„Kaum ein anderer hat sich seit Jahrzehnten so intensiv mit sexuellem Missbrauch, mit Pädophilie und Ephebophilie beschäftigt wie Müller – auch und gerade im Zusammenhang mit Homosexualität und Zölibat.“ Die FAZ über Wunibald Müller. Foto: privat

Vorbemerkung der Redaktion

Zum Fest des Heiligen Wolfgang hat sich Bischof Rudolf Voderholzer unmissverständlich zu der MHG-Studie über den sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen durch Kleriker in der Kirche und möglichen Folgerungen daraus geäußert. Ohne auf das Wesentliche, oder die von der Generalstaatsanwaltschaft angeordneten Ermittlungen einzugehen, spricht Voderholzer von einem „Missbrauch mit dem Missbrauch“, kritisiert in Teilen die Studie selbst und verteidigt – deutlich am eigentlichen Thema vorbei – den Zölibat. Von den Domspatzen und davon, dass er selbst in Regensburg ein Zwei-Klassen-System von Opfern etabliert hat spricht er nicht (Die komplette Predigt zum Nachlesen als PDF.).

Der Autor, Theologe und Psychotherapeut Wunibald Müller antwortet Voderholzer mit einem fiktiven Brief des Heiligen Wolfgang. Müller war 25 Jahre lang Leiter des Recollectio-Hauses, in dem sich Priester wegen psychischer und psychosexueller Probleme therapieren ließen. Dabei hat er auch zahlreiche Gespräche mit Geistlichen geführt, die Kinder sexuell missbraucht haben. „Kaum ein anderer hat sich seit Jahrzehnten so intensiv mit sexuellem Missbrauch, mit Pädophilie und Ephebophilie beschäftigt wie Müller – auch und gerade im Zusammenhang mit Homosexualität und Zölibat“, schreibt die FAZ.

Anlässlich der MHG-Studie hat Müller vor kurzem gefordert: „Das Pflichtzölibat der Priester muss einem frei gewählten Zölibat weichen. Das Verbot, homosexuelle Männer zu Priestern zu weihen, muss aufgehoben werden. Die Kirche muss bekennen, dass sie keineswegs eine heilige, sondern eine sündige, schuldbeladene Kirche ist.“

Es folgt Müllers Brief im kompletten Wortlaut. 

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