“Nehmen Sie Herrn Wolbergs wie er ist.”
Strafverteidiger Peter Wittting fordert im Korruptionsprozess einen Freispruch für Joachim Wolbergs in allen Anklagepunkten. Zumindest solle das Gericht den „Irrtumsgedanken“ in Betracht ziehen. Der Rechtsanwalt appelliert, den Menschen Wolbergs zu sehen. Dieser sei „keiner der Politiker, die man landläufig kennt“.

Beim Plädoyer von Peter Witting für seinen Mandaten wird es stellenweise sehr emotional und persönlich. Foto: Archiv/om
„Ich möchte nicht wissen, wie viele Oberbürgermeister und Landräte sich ihre Geburtstagsfeier einfach von jemandem bezahlen lassen“, ruft Peter Witting in den Gerichtssaal. Der Verteidiger von Joachim Wolbergs befindet sich etwa im zweiten Drittel seines Plädoyers. Er fordert einen Freispruch in allen Anklagepunkten. Hilfsweise die Einstellung des Verfahrens – entweder wegen Verstoß gegen Fair Trial-Grundsätze oder wegen eines Verfahrenshindernisses, der doppelten Rechtsanhängigkeit, die die 5. Strafkammer zunächst bejaht, nach der Zulassung der Anklage durch das Oberlandesgericht Nürnberg dann aber verneint hatte.