Die Debatte um die Nominierung der Juristin Frauke Brosius-Gersdorf war gespickt mit Falschinformationen und Diffamierung. Die ersten katholischen Bischöfe, die darauf einstiegen, waren Stefan Oster (Passau) und Rudolf Voderholzer aus Regensburg.
Heizten als erste Bischöfe die Debatte an und haben dazu nun nichts zu sagen oder klarzustellen: Rudolf Voderholzer und Stefan Oster. Foto: Wikimedia Commons
Es gehört eine gewisse Größe dazu, sich nach einem Fehler nicht nur öffentlich per Mitteilung, sondern auch persönlich bei der Person, die man verletzt oder diffamiert hat, zu entschuldigen. Vor allem dann, wenn die gegenseitigen Positionen nach wie vor unterschiedlich sind.
Eine solche Größe hat am 17. Juli der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl gezeigt. In der mit Lügen und Halbwahrheiten gespickten Debatte um die Wahl der Juristin Frauke Brosius-Gersdorf, die sich vor allem an ihrer Position zu Schwangerschaftsabbrüchen entzündet hat, hatte sich auch Bischof Gössl zu Wort gemeldet.
Beim Auftritt von Vicky Leandros bei den Regensburger Schlossfestspielen erteilt der Schlagerstar der AfD-Chefin Konzertverbot. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Für Weidel war zumindest anfänglich ein längerer Aufenthalt im Schloss geplant.
In Zeiten, in denen Schamlosigkeit einen Evolutionsvorteil darstellt, entwickelt sich Schloss Emmeram unter Gloria von Thurn und Taxis zu einem Vereinsheim für internationale Superschurken.
Die Einladung des AfD-Abgeordneten Maximilian Krah zu den Thurn und Taxis Schlossfestspielen durch deren Schirmherrin ist nichts anderes, als der erneute Versuch, extrem rechte Positionen und Personen hoffähig zu machen.
Am Rande eines Protestzugs im Vorfeld der „Thurn und Taxis Schlossfestspiele“ besetzten Aktivisten kurzzeitig den Park und forderten eine Enteignung des „leerstehenden Palasts“.
Anlässlich des versuchten Verbots eines Treffens von Rechten und Ultrarechten in Brüssel zieht Problemkardinal Gerhard Ludwig Müller Vergleiche mit Nazideutschland. Wieder einmal.
Vor einer Verharmlosung der Regensburger Adligen warnten am Sonntag mehrere Rednerinnen bei einer Kundgebung am Emmeramsplatz. Anlass war ein kürzlich bekannt gewordenes Spendendinner mit rechtsextremer Beteiligung im Fürstenschloss.
In der Vergangenheit hatte Gloria von Thurn und Taxis keine Berührungsängste mit extrem Rechten. Nach aktuellen Veröffentlichungen von SZ, WDR und NDR gibt sie die Unwissende und Unbedarfte.
Es klingt unglaublich, ist aber die reinste Wahrheit: Gloria von Thurn und Taxis wirkt tatkräftig an den knallharten sozialistischen Verarmungsplänen derer da oben mit.
Im Mai 2015 warf die kroatische Tageszeitung Jutarnji List die provokante Frage auf: Wird es den Anwälten der Prinzessin Gloria von Thurn und Taxis gelingen, Kroatien die letzten Stücke ihres Familiensilbers abzunehmen? Der Regensburger Professor Klaus Buchenau grub die Hintergründe dieser Frage aus, die bereits vor gut 150 Jahren ihren Lauf genommen hatten.
Das Sponsoring des Stern-Centers Regensburg bei den Thurn und Taxis Schlossfestspielen gehe zu Lasten der Beschäftigten, kritisiert die IG Metall. Aber auch die Schlossherrin bekommt ihr Fett weg.
Toleranz ist eine löbliche Eigenschaft, die den meisten Menschen aber erst mühsam eingeprügelt werden muss. Froh darf man sein, wenn man in seiner Nachbarschaft einen moralischen Kompass hat, der nicht dadurch an Genauigkeit verliert, dass er über die Krümmung des Horizonts hinausweisen will.
Die Debatte um die immer bizarrer werdenden Äußerungen von Gloria von Thurn und Taxis hat Folgen. Allerdings nicht für die Regensburger Schlossherrin selbst, sondern für Odeon Concerte.
Ihr Auftritt im Regensburger Presseclub ist für Gloria von Thurn und Taxis kein Heimspiel. Kritische Nachfragen überwiegen. Stellenweise wird Durchlaucht, die sich selbst zum Mittelstand zählt, laut, redet sich in Rage und beklagt, dass die Welt von „Superreichen“ und ominösen Interessensgruppen gesteuert werde.
Unter anderem als „Zirkuspferd“ hat Gloria von Thurn und Taxis sich kürzlich gegenüber dem FAZ-Magazin bezeichnet. Und weil die Manege der „Thurn und Taxis Schlossfestspiele“ erst am Freitag öffnet, wird vorher der Regensburger Presseclub zum Zirkus und lädt die 63-Jährige zum Geplauder über dies und das.
Über 100 Regensburger Kunst- und Kulturschaffende rufen angesichts der „rechtskonservativen Radikalisierung“ von Schirmherrin Gloria von Thurn und Taxis zum Boykott der Regensburger Schlossfestspiele auf. „Lassen Sie es nicht zu, dass Kunst und Musik für die politische Propaganda der Schirmherrin missbraucht werden.“
Gegenveranstaltung mit ernstem Hintergrund. Auf dem Emmeramsplatz protestierte die DGB-Jugend mit Gratisglühwein und linker Musik gegen Durchlaucht Gloria von Thurn und Taxis.
Gloria von Thurn und Taxis wird im Konkurrenzkampf zwischen BILD TV und Ex-BILD-Chefredakteur Reichelt zur „Verliererin des Tages“ und „Fürstin Dings“, die „homophobe Scheiße“ vom Stapel lässt.
Ein Netzwerktreffen von Reaktionären fand am Wochenende auf Schloss St. Emmeram statt. Als Hauptredner hatte Gloria von Thurn & Taxis Kardinal Gerhard Ludwig Müller geladen.