Brisante Tretzel-Mails: Der Jahn-Mäzen als politischer Taktgeber
Vor fast leerem Sitzungssaal wurden am Donnerstag brisante E-Mails im Wolbergs-Prozess verlesen. Sie scheinen augenscheinlich zu belegen, dass das Engagement des Baulöwen Volker Tretzel beim SSV Jahn von Anfang an ein strategisches Investment mit Blick auf Bau- und Grundstücksgeschäfte war. Auch Parteispenden von Mitarbeitern und deren Rückvergütung durch das Unternehmen waren demnach schon seit längerem Usus.

“Auch nach Schaidinger noch interessante Grundstücke”: der Bauträger Volker Tretzel (re., neben Strafverteidiger Jörg Meyer). Foto: Oswald
Ein leises Schnarchen kommt am Donnerstagmorgen von einem der hinteren Plätze im spärlich besuchten Sitzungssaal 104. Nur die Hartgesottenen und ein paar wenige Journalisten haben sich heute hierher verirrt, um den achten Tag im Korruptionsprozess gegen Joachim Wolbergs, Bauträger Volker Tretzel und zwei mutmaßliche Helfershelfer zu verfolgen. Von den heute geladenen Zeugen versprechen sich wohl nur die wenigsten irgendwelche spektakulären Informationen und später, als es am Nachmittag dann richtig interessant wird, ist der Zuschauerraum fast leer.