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Die Debatte um die Sicherheitslage am Hauptbahnhof von Regensburg hat überregionale Medien und den Landtag erreicht. Neuigkeitswert hat die Berichterstattung, in deren Zuge nun auch die AfD mit falschen Behauptungen auf das Thema aufgesprungen ist, kaum.

Aktuell ist das Areal um den Hauptbahnhof bei Milchschwammerl die meiste Zeit eher verwaist. Foto: Aigner

Von Stefan Aigner und Martin Stein

Regensburg hat ein Problem mit sogenannten Mehrfachintensivtätern aus Tunesien und Regensburg hat ein Problem mit der Sicherheitslage am Hauptbahnhof. Das lässt sich nicht bestreiten. Das wird in der hiesigen Lokalpresse schon seit letzten Herbst berichtet, unter anderem auch bei regensburg-digital. Es ist Thema im Stadtrat, bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht. Ein kurzer Abriss.

Im Vergleich zu den Vorjahren und zur Vor-Corona-Zeit ist die Kriminalität im Bahnhofsumfeld seit dem letzten Jahr merklich gestiegen (mehr dazu). Offizielle Zahlen gibt es zwar erst im März, doch vorläufige Daten bis letzten Oktober, die unserer Redaktion vorliegen, zeigen: Körperverletzungsdelikte im Bahnhofsumfeld liegen in etwa wieder auf dem hohen Niveau von 2018 (116). Es gab in dem Bereich etwa 20 Raubdelikte, die im Wesentlichen der erwähnten Gruppe von Intensivtätern zuzuordnen sind. Auch die Zahl der Sexualdelikte im Umfeld des Hauptbahnhofs stieg im Vergleich zum Jahr 2022 (neun) um etwa 50 Prozent – wobei noch unklar ist, um welche Delikte es sich im Detail handelt.

Nach AfD-Parteitag

In extrem rechter Gesellschaft: Schwandorfer AfD-Stadtrat feiert in Gredinger Disco

Völkisches Gedankengut, Verschwörungsmythen, Faible für Waffen, Warnungen vorm Onanieren – schon als Vorstand der AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative“ machte Thomas Richard Deutscher Schlagzeilen. Aufnahmen aus einer Gredinger Disco am Rande des AfD-Parteitags zeigen ihn nun in entsprechender Gesellschaft.

Nach Correctiv-Recherchen zu Geheimtreffen

Großdemonstration in Regensburg: „Die AfD ist parlamentarischer Arm und Zentrum des Rechtsextremismus“

Mit der wohl größten Demonstration gegen Rechtsextreme seit Jahrzehnten reagiert Regensburg auf die Correctiv-Recherchen über ein Geheimtreffen von offenen und verdeckten Neonazis in Potsdam. Der Holocaustüberlebende Ernst Grube fordert in seiner Rede ein Verbot der AfD.  

„Klare Kante“

Nach Enthüllung über Rechtsextremen-Treffen: Demo und Theater-Inszenierung in Regensburg

Für kommenden Sonntagvormittag ruft ein Bündnis dazu auf, sich am Haidplatz „entschieden und zahlreich gegen die extreme Rechte und deren zunehmende Normalisierung zu stellen“. Am Abend zeigt das Stadttheater die Correctiv-Recherchen zu einem Geheimtreffen von Rechtsextremen in einer Inszenierung am Haidplatz. Eintritt frei.

Kriminalität

Regensburger Edeka-Betreiber nach Wut-Post zu Ladendieben: „Das hat etwas von organisierter Kriminalität.“

Der wütende „Hilferuf“ eines Edeka-Marktbetreibers angesichts steigender Ladendiebstähle hat für einige Aufmerksamkeit in den sozialen Medien gesorgt. Auch die Polizei bestätigt: Seit Herbst verzeichnet man einen deutlichen Anstieg. Vor allem eine vergleichsweise kleine Tätergruppe scheint die Nase vorn zu haben.

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