SOZIALES SCHAUFENSTER

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In einer Mitteilung zur Stolpersteinverlegung für ein Euthanasie-Opfer in Regensburg spannen Bischof Voderholzer und das Bistum einen Bogen von den Krankenmorden während des Nationalsozialismus zu Schwangerschaftsbrüchen heute. Daran gibt es Kritik.

Nutzte eine Stolpersteinverlegung zur Kritik an Schwangerschaftsabbrüchen und zog in einer Veröffentlichung des Bistums fragwürdige Parallelen: Bischof Rudolf Voderholzer. Foto: Herbert Baumgärtner

Insgesamt acht weitere Stolpersteine wurden am gestrigen Dienstag in Regensburg verlegt. Über 250 dieser gravierten Messingplatten erinnern mittlerweile – 16 Jahre nach Beginn des Projekts – in der Domstadt an ermordete NS-Opfer. Deportierte und ermordete Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgte, Zeugen Jehovas, Homosexuelle und Euthanasie-Opfer.

Seit Dienstag erinnert beispielsweise in der Engelburgergasse ein Stein an den Widerständler Franz Enderlein – er wurde im KZ ermordet, weil er Kommunist war. In Beisein von Vertretern der Regensburger SPD wurde in der Eichenstraße ein Stolperstein für den Sozialdemokraten und Landtagsabgeordneten Alfons Bayerer verlegt. Er wurde 1935 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, an deren Folgen er kurz nach seiner Entlassung als Todkranker 1940 starb.

Bauträger verklagt Stadtbau

Vergessen, verschwiegen oder verschludert? Rechtsstreit um „Lebensader“ für Regensburgs Trinkwasser

Beim Verkauf eines Grundstücks der städtischen Stadtbau GmbH an einen Bauträger blieb eine wichtige Wasserleitung im Boden unerwähnt. Müssen Stadt oder Stadtbau für den entstandenen Schaden aufkommen – oder bleibt der Käufer auf den Mehrkosten sitzen?

Interview

„Der Umgang mit den Tätern ist bis heute schwierig.“

Anfang der 1980er Jahre fand Hans Simon-Pelanda als Lehrkraft zusammen mit Schülern der BOS im Rahmen eines Geschichtsprojektes heraus, dass es in Stadtamhof mit dem Colosseum auch in Regensburg ein Außenlager des KZ Flossenbürg gegeben hatte. Den alljährliche Gedenkmarsch gestaltet der Ehrenvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft ehemaliges Konzentrationslager Flossenbürg e. V. seit vielen Jahren mit. Letzten Sonntag forderte er als Redner der Gedenkveranstaltung Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer auf, den Dachauplatz so umzugestalten, dass er als würdiger Erinnerungsplatz für die Opfer des Nationalsozialismus wahrnehmbar ist. Wir haben mit ihm über das Colosseum, Nazi-Bürgermeister Hans Herrmann und die Erinnerungskultur in Regensburg gesprochen.

Ein etwas längerer Kinobesuch

So war’s beim Hard:Line Filmfestival

Vier Tage, 16 Kurz- und 13 Langfilme, eine Party, ein Konzert und jede Menge Rasierklingen – zur zehnten Auflage haben wir uns das Festival des extremen Kinos mal komplett gegeben. Ein Bericht ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Objektivität.

Lesung in Regensburg

„Die Diagnose ist ein Hammer, der alles andere plattmacht.“

Das Leben von Menschen, die als geistig behindert gelten, wird oft in Wohngruppen abseits des öffentlichen Lebens organisiert. Die dort normalisierte Gewalt thematisiert Frédéric Valin, der als Pfleger in einer solchen Wohngruppe arbeitete. Wir sprachen mit ihm über sein Buch „Ein Haus voller Wände“, welches er am 17. April, organisiert von der ver.di-Jugend, in Regensburg vorstellen wird.

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