Ein Jahr nach dem Ende des NSU-Prozesses sind weiter viele Fragen offen. Der Investigativ-Journalist Robert Andreasch analysierte an der OTH Regensburg die Konsequenzen aus dem Urteilsspruch gegen Beate Zschäpe und die Aktualität des Rechtsterrorismus.

Die Gesichter des NSU: Beate Zschäpe, Uwe Bönhardt und Uwe Mundlos.
Wie aktuell ist der rechte Terror? Diese Frage stellt sich nicht erst seit dem Mord an Walter Lübcke vor wenigen Wochen in Kassel. Bis heute ist nicht vollständig geklärt, wie weit der NSU-Komplex tatsächlich reicht(e). Der Münchener Journalist Robert Andreasch begleitete für NSU-Watch den Prozess gegen Beate Zschäpe und drei weitere Mitangeklagte. Mehr als 400 Prozesstage brachten aus Sicht vieler Beobachter und Angehöriger kein zufriedenstellendes Ergebnis. Diese Meinung vertritt auch Andreasch, der für das a.i.d.a. Archiv München tätig ist und vergangenen Dienstag für seine langjährigen Recherchen den Publizistikpreis der Stadt München erhielt.