Vier Tage, 16 Kurz- und 13 Langfilme, eine Party, ein Konzert und jede Menge Rasierklingen – zur zehnten Auflage haben wir uns das Festival des extremen Kinos mal komplett gegeben. Ein Bericht ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Objektivität.
Der Hard:Line-Oscar ist weiblich: die Razor Blades. Foto: Lilly Peithner
Tag 1: „Neue Leute wundern sich, dass wir alle doch ganz nett sind.“
Gründonnerstag, 18.01 Uhr. Ich bin pünktlich da. Stefan Penninger auch. Zusammen mit dem langjährigen Hauptsponsor des Hard:line-Festivals hole ich mir mein Ticket ab an der Kasse vom Ostentorkino, eines der ältesten Programmkinos in Deutschland mit angeschlossener dezidiert nicht gentrifizierungsfähiger Kinokneipe. Das Filmfestival fürs „extreme Kino“, so die Beschreibung geht in seine zehnte Auflage und heuer hat Penninger – Ostern hin, Ostern her – auch mal zwei Tage Zeit, um die Reise von Waldkirchen nach Regensburg anzutreten und sich wenigstens ein paar Filme anzusehen.
Am 16. März startet die Internationale Kurzfilmwoche Regensburg – zum ersten Mal unter neuer Führung – mit der Doppelspitze Amrei Keul und Gabriel Fieger.
Nach fast 20 Jahren im „Künstlerhaus Andreas-Stadel“ will der Unternehmer und Kunstmäzen Oswald Zitzelsberger der Akademie Regensburg den Stuhl vor die Tür stellen. Die Inhaber wehren sich – und das wühlt einiges auf.
Im Januar ist der Regensburger Künstler Guido Zingerl 90 Jahre alt geworden. Einen herausragenden Zyklus Zingerls ließ der frühere Kulturreferent Klemens Unger im Depot verschwinden. In Regensburg mag man es eben lieber gefällig.
Über 50 Filme, drei Kinos, eine Woche lang – nach zwei kargen Corona-Jahren startet das Transit Filmfest heuer zum ersten Mal richtig durch. Wir haben mit Festvalleiterin Chrissy Grundl über die Filmauswahl gesprochen, die Zukunft des Kinos und darüber, wie man so ein Festival überhaupt finanziert.
Premiere auf der Regensburger DEZ-Bühne. Nach dem Weggang von Undine Schneider bricht mit den „39 Stufen“ – angelehnt an Alfred Hitchcocks Thriller von 1935 – eine neue Zeit beim Turmtheater an.
Lange hat man nichts mehr von den Plänen für ein soziokulturelles Zentrum in der Maxstraße 26 gehört. Doch nun liegen die bislang fehlenden Genehmigungen vor und die Projektphase wurde um ein Jahr verlängert.
Mit einer neuen Ausstellung und einem digitalen Großprojekt startet der donumenta e.V. in die Zeit nach den Corona-Beschränkungen. Doch auch hier wirft der Krieg Russlands gegen die Ukraine seine Schatten voraus. Eine ursprünglich geplante Ausstellung mit der in Regensburg lebenden russischen Regisseurin Katja Ladynskaya wurde erst einmal verschoben.
Zu Besuch bei der ersten Weltpremiere eines Langfilms beim 9. Hard:Line Filmfestival in Regensburg. „Holy Shit“ ist eine herzallerliebste Splatter-Hommage an den bayerischen Filz.
Nun ist es beschlossene Sache: Anders als bei der Ministerpräsidentenkonferenz besprochen wird es in Bayern keine 2G plus-Regelung für die Gastronomie geben. Es gilt weiterhin 2G. Was bei Wirten für Aufatmen sorgt, löst bei Achim Hofbauer Kopfschütteln aus. Für den Betreiber des Garbo-Kinos gilt – wie für alle Kultureinrichtungen – weiterhin 2G plus (Zutritt erhält nur, wer geimpft oder genesen ist und einen negativen Test vorlegt bzw. bereits geboostert ist), Maskenpflicht auch am Platz und eine maximale Auslastung von 25 Prozent. Wir haben mit Hofbauer gesprochen.
Bevor Mitte November die Winterpause im Art Lab am Gleis 1 des Hauptbahnhofs Einzug hält, lädt der Donumenta e.V. zu einer Weltpremiere der bekannten Künstlerin Thamiko Thiel und ihres oberpfälzer Partners „/p”. „Enter the Plastocene” lädt ein zu einer Reise in eine sonderbar wirkende virtuelle Welt, die doch ganz nah an der Realität ist.
Nachdem die Präsenzveranstaltung im letzten Jahr corona-bedingt abgesagt werden musste, wurde gestern das Transit Filmfest mit fast einjähriger Verspätung im Ostentorkino eröffnet.
Am Dienstag berät der Umweltausschuss über die Umgestaltung des Ostparks. Stadtrat Jakob Friedl sieht hier Chancen für ein sozio-kulturelles Stadtteilprojekt. Am Freitag stellte er seine Idee in der Grünanlage vor.
Social Distancing und gemeinsames Tanzen. Eher ein Widerspruch. Am vergangenen Samstag sorgte das für eine ganz besondere Spannung. Im Ostpark feierte das Tanzstück „Summertime“ Premiere.
Schon das ganze Jahr über lädt die Stadt dazu ein, den öffentlichen Raum künstlerisch zu nutzen und zu erforschen. Nun soll eine neukonzipierte Stadtkarte auch bereits vorhandene und nicht selten etwas versteckte Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts entdecken helfen.